Boston Terrier Dog
 

Woran man einen guten Züchter erkennt

 

Ein verantwortungsvoller Züchter zieht seine Zuchthunde schon im Welpenalter auf und kauft sich nicht bereits ältere Hunde, die dann schnellst möglich in die Zucht gehen.

Er hat maximal 3 Zuchthündinnen, die vielleicht 2- 3 mal Welpen haben und niemals 2 oder mehr Würfe gleichzeitig.

Alle Tiere leben bei dem Züchter im Haus und sind nicht in Zwingern oder in Boxen weggesperrt. Wenn die Kapazität des Hauses nicht für die Anzahl der Hunde vorhanden ist, kann man sich nicht Unmengen von Tieren halten.

Es werden nur gut durchdachte Zuchtpläne umgesetzt und es wird nicht auf Vorrat gezüchtet, so dass diese Welpen dann in div. Kleinanzeigen-Märkten landen. Welpen werden nur auf ausreichend Anfragen/Bestellungen gezüchtet und wenn ernsthaftes Interesse besteht, wartet auch der zukünftige Welpenbesitzer bis zu 1,5 Jahren.

Hündinnen die gleich mit 1,5 Jahren eingedeckt werden, sind oftmals mit ihrer Entwicklung noch nicht fertig und haben auch nicht unbedingt die Reife erlangt, um eine gute Mutter sein zu können.

Die Jugendzeit eines Hundes ist die kürzeste. Um Welpen zu bekommen und Welpen in die Welt zu setzen, läuft keinem Züchter davon. Teilweise haben die Tiere erst mit 2 oder 2,5 Jahren ihre Reife erlangt und ein gutes Alter, um ihre Welpen aufzuziehen und sie zu prägen.

Ein guter Züchter hat die Absicht, positiv auf den Rassestandard einzuwirken oder diesen zu erhalten. Hier steht nicht die Quantität sondern die Qualität im Vordergrund.

Bei der Verpaarung der Elterntiere wird explizit darauf geachtet, dass diese nicht nur gesund sind, gut sozialisiert und gepflegt, sowie alle Gesundheitsuntersuchungen besitzen sondern es wird auch darauf geachtet, dass die Großeltern gesund waren und was diese bereits in ihren Nachzuchten vererbt haben.

Es wird auch nicht über Kleinigkeiten (Krankheiten, Keilwirbel, Patella, wippende Ohren usw.) hinweggesehen, denn diese könnten sich in der Nachzucht bemerkbar machen und sich für die Rasse nachteilig auswirken.

Auch Tiere, die man nicht mehr zur Zucht einsetzt, verbleiben beim Züchter und werden nicht weggegeben, denn sie haben sich schließlich ihr Gnadenbrot verdient, in dem der Züchter auch mit diesem Hunden und seinen Welpen Geld verdient hat.

Auch hat ein Züchter ein sehr hohes Maß an Verantwortung, wenn er einen Deckrüden besitzt.

Ein Deckrüde sollte nicht bei jeder Anfrage eingesetzt werden, nur weil es schnell verdientes Geld ist sondern nur bei sehr gut ausgewählten Blutlinien eingesetzt werden und die Anzahl der Deckakte und damit verbundenen Nachzuchten sollte überschaubar bleiben. Ein Deckrüde ist nichts mehr wert, wenn er dutzendfach in den verschiedensten Ahnentafeln vorkommt. Sollte einem so was auffallen, kann man davon ausgehen, dass es sich um reine Vermehrung handelt.

Egal wie viele Champion-Titel und Auszeichnungen ein Hund erhalten hat, dies sagt NICHTS über die Gesundheit und den Welpen aus. Ein Welpe hat immer die Gene beider Eltern und die Vorfahren spielen auch eine große Rolle. Ebenso die damit verbundenen und überzogenen Welpenpreise sind oftmals nicht gerechtfertigt.

Die Auszeichnungen haben sich lediglich die Eltern erarbeitet und nicht die Welpen. Auch besonders bei Neuzüchtern, die gerade bei den Anfangsbuchstaben noch sind, glauben, dass ihre überzogenen Welpenpreise gerechtfertigt sind – dies ist ein Irrtum.

Als Neuzüchter muss ich erstmal meine Nachzuchten über Jahre verfolgen und beobachten, mir einen Namen in der „Szene“ gemacht haben und über viele Jahre hinweg eine eigenen Linie aufgebaut haben. Nur die Hunde, die etwas Positives zum Rassestandard beitragen können, gehen in die Zucht.

Besonders vorsichtig sollte man bei Züchtern sein, die auffällig viele Co-Ownerschaften haben, hier könnte ein Indiz zur Vermehrung vorliegen. Co-Ownerschaften  dienen dazu, die Tiere anderweitig unterzubringen, weil bereits die eigenen Kapazitäten im Haus ausgeschöpft sind aber mit diesen Tieren gutes Geld verdient werden kann.

Unsere Tiere sollten von uns Menschen geliebt werden und von uns auch abhängig und angewiesen sein und nicht anders rum. Je größer die Häuser, umso tiefer die Tiere – einfach mal darüber nachdenken!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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